Freiwilligen­konferenz 2024

« Engagement schafft Demokratie »

 

Wie trägt freiwilliges Engagement zur Stärkung der Demokratie bei? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Freiwilligenkonferenz 2024.

Datum & Uhrzeit

4. Dezember 2024
10:30 bis 16:00 Uhr

Veranstaltungsort

Sofiensäle Wien
Marxergasse 17
1030 Wien

Inspirierende Keynotes & praxisorientierte Workshops

Durch das Programm am 4. Dezember 2024 führt Moderatorin Claudia Em.

10:00 Uhr | Einlass und Ankommen

Willkommen bei der Freiwilligenkonferenz 2024. Nach der Anmeldung am Welcome-Desk gibt es erste Gelegenheiten zum Plaudern und Netzwerken.

10:30 Uhr | Begrüßung

Mag. Anton Hörting, Leiter der Abteilung für Freiwilligenangelegenheiten im Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (angefragt).

10:45 Uhr | Keynote 1: „Demokratiestärkung und gesellschaftlicher Zusammenhalt"

Bürgerschaftliches Engagement ist der Schlüssel zur Gestaltung unserer Gesellschaft im Kleinen. Es fördert Teilhabe, Partizipation und stärkt die Motivation, aktiv mitzuwirken. Deshalb müssen Engagement- und Demokratiepolitik Hand in Hand gehen und gemeinsam mit den richtigen Infrastrukturen wachsen. Besonders die Kommunen spielen dabei eine zentrale Rolle als Orte des Lernens und der Praxis. Der Vortrag gibt Einblicke in die Konzeption des Bürgerschaftlichen Engagements, wie sie von der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages im Jahr 2002 entwickelt wurde, und zeigt die Entwicklung der Engagement- und Demokratiepolitik in Deutschland auf.

Zur Person

Ansgar Klein ist Privatdozent für Politikwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin und Fellow des Maecenata-Instituts. 2000-2002 war Klein wiss. Koordinator der SPD-Bundestagsfraktion für die Enquete-Kommission „Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements. Seit August 2002 ist er (Gründungs-)Geschäftsführer des „Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagements“. Klein ist außerdem Geschäftsführender Herausgeber des 1988 gegr. Forschungsjournal Soziale Bewegungen und der Buchreihen „Bürgergesellschaft und Demokratie“und „Engagement und Partizipation in Theorie und Praxis“.

11:20 Uhr | Keynote 2: „Junges Engagement fördern heißt Demokratie fördern"

Über 1,5 Millionen junge Menschen engagieren sich in der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit. Im Rahmen der Kampagne „Junges Engagement“ der Bundesjugendvertretung wurde erstmals eine repräsentative Studie mit 2.000 jungen Menschen zur Wirkung dieses Engagements durchgeführt. Freiwilliges Engagement in Kinder- und Jugendorganisationen hat einen enormen Einfluss auf das Demokratiebewusstsein und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Zur Person

Sophie Hammer ist Referentin für Kinder- und Jugendpolitik im Büro der Bundesjugendvertretung (BJV), der gesetzlich verankerten Interessenvertretung junger Menschen von 0-30 Jahren in Österreich. Die Themen Freiwilliges Engagement und außerschulische Kinder- und Jugendarbeit gehören neben europäischer Jugendpolitik zu Sophie Hammers Arbeitsschwerpunkten. Sie studierte Internationale Entwicklung an der Universität Wien und war vor der BJV u.a. mehrere Jahre bei der Österreichischen Nationalagentur Erasmus+ Jugend in Aktion tätig.

11:55 Uhr | Keynote 3: „Die Krise der Demokratie und die zivilgesellschaftlichen Antworten"

Der Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx analysiert die gegenwärtige Lage der Demokratie und zeigt auf, wie sie angesichts zunehmender Komplexität und gesellschaftlicher Spaltungen überleben kann. Dabei betont Horx die Notwendigkeit eines neuen Verständnisses von politischer Zusammenarbeit und kollektiver Problemlösung, in der bürgerschaftliches Engagement die zentrale Rolle spielt.

Zur Person

Matthias Horx gilt als einflussreichster Trend- und Zukunftsforscher im deutschsprachigen Raum – und das seit über 25 Jahren. Sein Name wurde zum Synonym für die Analyse von Trends, die unsere Gesellschaft prägen und verändern und seine Debattenbeiträge prägen die Diskussion um die zukünftige Entwicklung unserer Gesellschaft.

12:30 Uhr | Podiums-Diskussion

Infos folgen in Kürze!

13:00 Uhr | Mittagspause

In der Mittagspause gibt es leckere vegetarische und vegane Köstlichkeiten.

14:00 Uhr | Workshop-Programm

Workshop 1: „Zukunft gestalten: Bürger:innenbeteiligung vor Ort“

Seit mehr als 25 Jahren bietet Agenda.Zukunft in Oberösterreich einen Rahmen für Bürger:innenbeteiligung vor Ort. Über 20.000 Menschen engagieren sich hier ehrenamtlich für eine nachhaltige Zukunft in ihrer Region. Im Workshop erarbeiten wir, welche Elemente dieses erfolgreichen Programms auch auf andere Bereiche übertragen werden können.

Workshopleitung: Johann Lefenda
Johann Lefenda hat in Salzburg Politikwissenschaft studiert und war anschließend bei einem Beratungsunternehmen tätig. Seit 2016 leitet er die Oö. Zukunftsakademie, die als Think Tank für das Land Oberösterreich Zukunftstrends aufzeigt und Impulse für das Land ableitet. Dabei sind die globalen Nachhaltigkeitsziele ein wesentlicher Orientierungsrahmen.

Workshop 2: „Vielfalt stärken: Wie alle an freiwilligem Engagement teilhaben können“

Dieser Workshop beleuchtet, wie verschiedene gesellschaftliche Gruppen – insbesondere basierend auf Alter, Bildungsstand und Einkommen – besser in freiwillige Tätigkeiten eingebunden werden können. Wir gehen gemeinsam der Frage nach, welche Barrieren eine Teilnahme verhindern und wie wir diese Hürden abbauen können.

Workshopleitung: Lukas Kerschbaumer
Lukas Kerschbaumer hat Erziehungswissenschaft und Soziologie (B.A.) sowie Sozial- und Politische Theorie (M.A.) an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck studiert. Er war von 2015 bis 2018 am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg tätig. 2023 promovierte er in Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Forschungsinteressen umfassen soziale Dynamiken und Armutsforschung. Seit 2022 leitet er den Studiengang Sozial-, Gesundheits- & Public Management am MCI – der Unternehmerischen Hochschule.

Workshop 3: „Digitale Gesellschaft: Chancen und Herausforderungen für Demokratie“

Im Workshop soll Digitalisierung als ambivalenter Transformationsprozess betrachtet werden, der eine aktive Zivilgesellschaft als Korrektiv benötigt. Denn Digitalisierung bedeutet in gesellschaftlichen Zusammenhängen nicht automatisch Fortschritt und Verbesserung der Lebensverhältnisse. Sie kann neue Ausschlüsse und Ungerechtigkeiten hervorrufen und somit auch der demokratischen Kultur schaden. Gemeinsam entwickeln wir Ansätze, wie eine demokratische und beteiligungsorientierte digitale Gesellschaft aussehen kann.

Workshopleitung: Serge Embacher
Serge Embacher ist Politikwissenschaftler, Publizist und Moderator. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Bürgergesellschaft, bürgerschaftliches Engagement, Bürgerbeteiligung und Demokratiepolitik. Zurzeit leitet er in der Geschäftsstelle des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement (BBE) in Berlin das Programm Engagiert für Klimaschutz.

Workshop 4: „Demokratie von unten: neue Wege der politischen Mitbestimmung“

Direkte Demokratie von unten zielt auf den Kernbereich des Politischen. Sie stellt die Frage: Wer darf bindende Entscheidungen treffen? In unserem aktuellen politischen System der repräsentativen Demokratie werden Entscheidungen durch gewählte Vertreter:innen getroffen. Viele Menschen wünschen sich jedoch mehr direkte Einflussmöglichkeiten auf politische Entscheidungen. In diesem Workshop diskutieren wir, wie die direkte Demokratie neue Wege zur politischen Mitbestimmung eröffnet.

Workshopleitung: Erwin Leitner und Ulrike Salzbacher
Erwin Leitner ist Gründer und Bundessprecher von mehr demokratie! und seit der Gründung im Jahr 2010 ehrenamtlicher Bundessprecher. Sein Herzensanliegen ist es, Menschen zu ermächtigen, sich in ihre eigenen politischen Angelegenheiten wirksam einzumischen. In dem Zusammenhang berät der Demokratieentwickler direkt-demokratische Kampagnen, publiziert und hält Vorträge und Workshops.

Ulrike Salzbacher ist ehrenamtliches Bundesvorstandsmitglied von mehr demokratie! und Landessprecherin von mehr demokratie! OÖ. Ihre Schwerpunkte sind Partizipation und Deliberative Demokratie. Beruflich ist Salzbacher, die Politische Bildung und Gesundheits- und Pflegewissenschaft studiert hat, am Amt der OÖ Landesregierung tätig, wo sie sich mit Prävention und Gesundheitsförderung beschäftigt.

Workshop 5: „Wie kann Freiwilligenkoordination demokratiefördernd wirken?"

Wie können Freiwilligenkoordinator:innen dazu beitragen, dass Freiwillige für demokratierelevante Themen sensibilisiert werden? In welchem Rahmen und in welchen Settings kann das gut gelingen? Gemeinsam wird erarbeitet, ob es dafür eine spezielle Haltung der/des Freiwilligenkoordinator:in braucht.

Workshopleitung: Martin Oberbauer
Martin Oberbauer ist Psychologe, Freiwilligenmanager im Wiener Hilfswerk, Obmann des Netzwerks Freiwilligenkoordination und Mitbegründer der Wiener Freiwilligenagentur.

Workshop 6: „Gemeinsam entscheiden: Methoden für demokratische Aushandlungsprozesse“

Betzavta versteht Demokratie nicht nur als politisches System, sondern als Regelwerk für unser Verhalten im täglichen Miteinander. Mit Aktivitäten nach der Betzavta Methode des Adaminstitut Jerusalem werden Möglichkeiten der Entscheidungsfindung innerhalb der Gruppe kennen gelernt. Dabei kommen die Teilnehmenden selbst ins Tun und reflektieren ihre Vorgehensweise. Das Training schult Empathie und Toleranz ebenso wie die Fähigkeit, sich für eigene Interessen einzusetzen, zu verhandeln, abzuwägen und begründete Entscheidungen zu treffen. Betzavta sensibilisiert für die Verantwortlichkeit der/s Einzelnen, an der Gestaltung des gesellschaftlichen Miteinanders mitzuwirken und befähigt zu engagiertem demokratischen Handeln.

Workshopleitung: Ola Frühwirth
Ola Frühwirth ist Gründerin von Demokratie-lernen, Trainerin in der Erwachsenenbildung (Betzavta, Anti-Bias, Argumentationstraining gegen Stammtischparolen, Gender & Diversity) und Freiwilligenkoordinatorin.

Workshop 7: „Demokratie erleben: Forumtheater als Beteiligungsform“

Wie und warum ist interaktives Theater als Methode der Beteiligung so erfrischend, erhellend und erkenntnisreich? Wie und warum stärkt es die Demokratie und welche Rolle spielt die Freiwilligkeit dabei? Der Workshop bietet anschauliche Beispiele und anregende Experimente, sich selbst zu beteiligen – natürlich ausschließlich freiwillig.

Workshopleitung: Armin Staffler
Armin Staffler ist Politologe und Theaterpädagoge und begleitet seit 25 Jahren Theaterprojekte zu Fragen des Zusammenlebens in Gemeinwesen.

15:30 Uhr | Resümee aus den Workshops und gemeinsamer Abschluss

Nach den Workshops finden wir uns zum gemeinsamen Abschluss wieder zusammen.

16:00 Uhr | Ende der Konferenz

Bleibt doch gerne noch zum Netzwerken und für die Staatspreis-Verleihung im Anschluss!

Netzwerkcafé

Zwischen der Freiwilligenkonferenz und der Staatspreisverleihung laden wir dich herzlich in unser Netzwerkcafé ein. Nutze die Gelegenheit, dich in entspannter Atmosphäre mit anderen Teilnehmer:innen auszutauschen – bei einer guten Tasse Kaffee!

Freiwilligenstaatspreis

Ein weiterer Höhepunkt des Tages ist die feierliche Verleihung des Staatspreises für freiwilliges und ehrenamtliches Engagement in Österreich, die ab 19:00 Uhr in den Sofiensälen stattfindet. Diese Auszeichnung wird vom Bundeskanzleramt und dem Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz verliehen.

Über das Online-Formular zur Freiwilligenkonferenz kannst du dich auch gleichzeitig für die feierliche Verleihung anmelden.

Die Freiwilligenkonferenz wird von freiwillig-engagiert.at, der Servicestelle für freiwilliges Engagement in Österreich, in Kooperation mit der Interessensgemeinschaft Freiwilligenzentren Österreichs und dem Netzwerk Freiwilligenkoordination veranstaltet.

Die Freiwilligenkonferenz wird ermöglicht durch Fördermittel des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

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Was ist die Summe aus 8 und 6?

Die Service- und Kompetenzstelle für freiwilliges Engagement in Österreich wird auf Initiative der Interessensgemeinschaft Freiwilligenzentren Österreich (igfö) vom Verein füruns – Zentrum für Zivilgesellschaft in Kooperation mit dem Netzwerk Freiwilligenkoordination betrieben. Die Servicestelle für freiwilliges Engagement wird vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz gefördert.